Liebe Studierende, liebe Lehrende und liebe Mitarbeitende der Universität Duisburg-Essen,
die Diskussion um antisemitische und anti-Islam-Äußerungen an der Universität Duisburg-Essen hat gezeigt, dass sich die überwiegende Mehrheit der Universitätsmitglieder differenziert und respektvoll im Miteinander mit der aktuellen Lage im Nahen Osten, die sich nach dem Hamas-Angriff auf Israel entwickelt hat, auseinandersetzt. Zugleich gibt es aber auch sehr polarisierende und unversöhnliche Aussagen, z. B. in den Sozialen Medien, die Streit und Ängste auslösen und eine Fortführung sachlicher Kommunikation erschweren. Ein Grund dafür scheint mitunter ein Mangel an historischen und politischen Kenntnissen und Wissen zu sein.
Insofern möchten wir als Rektorat eine Initiative von Frau Prof. Dr. Ute Schneider vom Historischen Institut aufgreifen und laden Sie noch vor Beginn der vorlesungsfreien Zeit ein zu einer universitätsweiten Veranstaltung
„Der Nahe Osten im frühen 20. Jahrhundert – Denkanstöße“
am Dienstag, den 23. Januar von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr
in beiden Audimax-Gebäuden in Duisburg und Essen
mit digitaler Übertragung und abwechselnden Lesungen an beiden Standorten.
Eine Gruppe von Hochschullehrer:innen stellt mit Studierenden und einem Mitarbeiter historische Texte zur Geschichte des Nahen Ostens im 20. Jahrhundert vor, die von Studierenden jeweils im Tandem mit einem/r Hochschullehrer/in vorgelesen und eingeordnet werden.
Als Universität verfügen wir über Kompetenzen und Methoden, uns wissensbasiert mit strittigen Themen auseinanderzusetzen und mit Situationen umzugehen, die nicht eindeutig richtig oder falsch sind. Und wir tragen auch die Verantwortung, Fachwissen als Grundlage der Aufklärung und unter toleranter Wahrung der Meinung Andersdenkender zu leben und zu fördern.
Als Rektorat der Universität Duisburg-Essen freuen wir uns über eine rege Teilnahme von Ihnen, unseren Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden! Sofern Sie zu diesem Zeitpunkt eine Lehrveranstaltung haben, würden wir es sehr begrüßen, wenn die Lehrenden gemeinsam mit ihren Studierenden die Veranstaltung besuchen und den Studierenden somit eine Teilnahme ermöglichen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Barbara Albert Jens A. Meinen
Prof. Karen Shire PhD Prof. Dr. Stefan Rumann
Prof. Dr. Astrid Westendorf Prof. Dr. Pedro J. Marrón